Oh ihr Gläubigen, der Monat ist vorüber oder steht kurz davor, zu enden. Lasst uns daher Rechenschaft über uns selbst ziehen. Was haben wir in diesem großartigen Monat für uns selbst getan? Wer Gutes getan hat, der soll Allah lobpreisen und es in Güte vollenden. Wer jedoch nachlässig war, der soll es mit aufrichtiger Reue wieder gutmachen, denn Allah nimmt die Reue Seiner Diener an und vergibt die Sünden. Und verliert nicht die Hoffnung auf die Barmherzigkeit Allahs:
﴿إِنَّهُۥ لَا يَا۟يْـَٔسُ مِن رَّوْحِ ٱللَّهِ إِلَّا ٱلْقَوْمُ ٱلْكَـٰفِرُونَ﴾
„Es gibt die Hoffnung auf das Erbarmen Allahs nur das ungläubige Volk auf.“ (Sūrah Yūsuf, 12:87)
Wer Gutes getan oder nachlässig war, der soll mit einem guten Ende abschließen, denn die Taten werden nach ihrem Abschluss beurteilt. Seid stets in Sorge und Furcht, dass eure Taten nicht angenommen werden, denn Allah, der Erhabene, sagt:
﴿ إِنَّمَا يَتَقَبَّلُ ٱللَّهُ مِنَ ٱلْمُتَّقِينَ﴾
„Allah nimmt nur von den Gottesfürchtigen an.“ (Sūrah Al-Mā'idah, 5:27)
Denkt daher über euch selbst nach, über eure Absichten und Ziele. Niemand von euch sollte von seinen Taten beeindruckt sein oder denken, dass er alles getan hat, was ihm obliegt, und dass er Allahs Recht erfüllt hat. Vielmehr soll jeder sich selbst als nachlässig betrachten und sich als unachtsam ansehen, und er soll sich vor seinem Herrn, dem Allmächtigen, demütigen. Einige der Salaf pflegten zu sagen:
لو أَعْلَمُ أَنَّ اللَّهَ تَقَبَّلَ مِنِّي مِثْقَالَ حَبَّةٍ مِنْ خَرْدَلٍ لَتَمَنَّيْتُ الْمَوْتَ
„Wenn ich wüsste, dass Allah von mir auch nur das Gewicht eines Senfkorns angenommen hätte, so würde ich mir den Tod wünschen.“
Aufgrund ihrer großen Furcht vor Allah, dem Erhabenen und Allerhöchsten.
Scheich Ṣāliḥ al-Fauzān, hafidhahullah
Übersetzung: Khawer Malik