Nun befinden wir uns in den letzten zehn Tagen (des Monats Ramadan). Denkt also über eure Tage und deren schnelles Vergehen nach, denn sie kündigen das Ende eurer Taten an. Nutzt die verbleibende Zeit dieses Monats mit guten Taten und beendet ihn auf beste Weise, denn dieser Monat wird Zeuge für uns oder gegen uns sein, aufgrund der guten Taten, die wir in ihm vollbracht haben.

Der Prophet  pflegte diese zehn Tage mit besonderen Eigenschaften auszuzeichnen, die er den restlichen Tagen des Monats nicht zukommen ließ, da er um ihren Vorzug und ihre Stellung wusste.

  • Zu ihren Vorzügen gehört, dass sie das Ende des Monats darstellen, und die Taten werden nach ihrem Abschluss bewertet. Wer also in der Vergangenheit Gutes getan hat, der soll in diesen Tagen weiterhin Gutes tun, damit es ein gutes Ende gibt. Und wer nachlässig war und gesündigt hat, der soll bereuen, bevor es zu spät ist.
  • Zu ihren Vorzügen gehört auch, dass der Prophet  sich in diesen Tagen im Stehen (des Gebets) besonders anstrengte, wie er es in anderen Tagen nicht tat. Wenn die gesegneten zehn Tage begannen, strengte er sich an, gürtete sich (für die Anbetung), weckte seine Familie und belebte seine Nächte durch lange Gebete und das Stehen im Gebet. Ebenso handelten die rechtschaffenen Vorfahren nach ihm.
  • Zu den Vorzügen dieser zehn Tage gehört, dass in ihnen die Nacht der Bestimmung (Lailatul-Qadr) erhofft wird. Der Prophet  pflegte diese Nacht in diesen Nächten zu suchen. Es ist eine gewaltige Nacht; wem Erfolg gewährt wird, sie im Glauben und in der Hoffnung auf Belohnung zu verbringen, dem schreibt Allah die Belohnung von tausend Monaten zu. Sie ist sogar besser als tausend Monate.

Lasst uns also nicht träge sein und nicht die großen Vorzüge dieser gesegneten zehn Tage vernachlässigen.

Scheich Ṣāliḥ al-Fauzān, hafidhahullah

Übersetzung: Khawer Malik