Frage:

Diese Frage kommt aus Europa. Die Fragestellerin fragt, ob es ihr erlaubt ist, in einer Bank in Nicht-Muslimischen Ländern zu arbeiten, wenn ich keine andere Arbeit finden kann – unter der Berücksichtigung, dass sie mich vom Tragen des Hijabs nicht hindern.

Antwort:

Banken beruhen auf Zinsen. Mehrere Gefährten berichteten, dass der Gesandte Allahs (ﷺ), den Zinsnehmer, den Zinsgeber, den Schreiber und die beiden Zeugen verfluchte, und sagte:

هم سواء
„Sie sind (alle) gleich.“

Du könntest also Zinsgeschäfte im Wert von Millionen aufschreiben – wie viele Flüche hast du dafür verdient?!

So fürchte Allah, und Allah (ﷻ) wird dich nicht im Stich lassen:

وَمَن يَتَّقِ اللَّهَ يَجْعَل لَّهُ مَخْرَجًا وَيَرْزُقْهُ مِنْ حيْثُ لَا يَحْتَسِبُ ﴾ [الطلاق: ٢-٣] ﴿

„Und wer Allah fürchtet, für den schafft Er einen Ausweg und versorgt ihn von dort, wo er nicht damit rechnet.“ [At-Talāq: 2-3].

وَمَا مِن دَابَّةٍ فِي الْأَرْضِ إِلَّا عَلَى اللَّهِ رِزْقُهَا ﴾ [هود: ٦] ﴿

„Und es gibt kein Lebewesen auf der Erde, ohne dass Allah ihm seinen Unterhalt gewährte.“ [Hūd: 6].

Es kann sein, dass der Satan ihr und ihresgleichen schönredet, dass es für sie keinen anderen Weg gäbe außer diesen Weg, Geld zu verdienen, und dass alle anderen Wege versperrt seien. Doch dies ist eine Verlockung des Satans. Ich rate dem Muslim, nicht in einer auf Zinsen basierenden Bank zu arbeiten, sei es in Europa noch anderswo, noch in muslimischen Ländern.

Scheich Rabī’ Ibn Hādi al-Madchalī, hafidhahullah

Quelle: Madschmūʼ Kutub wa-Rasāʼil wa-Fatāwā asch-Scheich Rabīʼ al-Madchalī, Band 15, Seite 397

Übersetzer: Khawer Malik