Frage:
Was ist das Urteil über das Spielen von Karten und Schach?
Antwort:
Diese Art von Unterhaltung ist verboten, weil sie die Menschen von der Erinnerung an Allah (Erhaben ist Er) ablenkt. Das ist den Gelehrten wohlbekannt, da dieses Spielen ablenkt und das Gute verhindert, Rivalität und großes Übel unter den Spielern verursacht und dazu führen kann, dass sie die religiösen Pflichten vernachlässigen, die Allah (Erhaben ist Er) angeordnet hat.
Schaykh Abdulaziz bin Baz, rahimahullah
Quelle: Majmu’ al-Fatawa Ibn Baz, Teil 8, Seite 98.
Frage:
Ist das Spielen von Karten erlaubt ist, wenn dies die Menschen nicht vom Gebet ablenkt und kein Geld involviert ist.
Antwort:
Das Spielen von Karten ist nicht erlaubt, auch wenn kein Geld beteiligt ist, weil das Problem darin besteht, dass es die Menschen von der Erinnerung an Allah (Dhikr) und vom Gebet ablenkt. Selbst wenn behauptet wird, dass dies nicht der Fall ist, so ist es dennoch ein Mittel, das zum Glücksspiel führen kann, welches im Quran ausdrücklich verboten ist. Allah (Erhaben ist Er) sagt:
﴿ يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُوا إِنَّمَا الْخَمْرُ وَالْمَيْسِرُ وَالْأَنصَابُ وَالْأَزْلَامُ رِجْسٌ مِّنْ عَمَلِ الشَّيْطَانِ فَاجْتَنِبُوهُ لَعَلَّكُمْ تُفْلِحُونَ ﴾
„Berauschende Getränke (alle Arten alkoholischer Getränke), Glücksspiel, Al-Ansaab (Steinaltäre für Opfer an falsche Götter) und Al-Azlaam (Pfeile zur Suche nach Glück oder Entscheidung) sind eine Abscheulichkeit von Schaytaans (Satans) Handwerk. Meidet also (strengstens) all das (Abscheuliche), damit ihr erfolgreich seid.“ [Surah al-Maa’idah 5:90]
Diese Kartenspiele haben einen Einfluss auf die Gesellschaft, denn die Bande einer starken Gesellschaft werden durch zwei Dinge erreicht: das Befolgen der Gebote Allahs und das Beachten seiner Verbote. Eine Gesellschaft zerfällt, wenn sie eine dieser Pflichten vernachlässigt oder eines dieser verbotenen Dinge tut. Diese Kartenspiele sind einer der Faktoren, die die Gesellschaft beeinflussen. Sie führen dazu, dass Menschen das gemeinschaftliche Gebet vernachlässigen, und sie erzeugen Entfremdung, Zerbrechen von Bindungen, Hass und Nachlässigkeit durch das Begehen verbotener Handlungen, und sie machen die Menschen zu träge, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Das Ständige Komitee für Rechtsfragen
Quelle: Fataawa Islamiyyah, Band 4, Seite 436
Übersetzung: Abu Davut Konyevi
Anmerkung:
Die Gelehrten deuten darauf hin, dass solche Spiele als verboten gelten, wenn irgendeine der folgenden Punkte zutreffend sind:
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Das Spiel beruht auf der Idee des Glücksspiels und dem Würfelspiel ähnelt.
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Die Feindseligkeit, der Groll, die Verbitterung und/oder die schlechten Gefühle, die zwischen den Spielern auftreten können.
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Das Spiel fördert Betrug, Täuschung und Trickserei.
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Es lenkt von der Anbetung Allahs und vom Gebet ab.
Imaam asch-Schaafi'i gab der Angelegenheit eine Einsicht, indem er zwischen Glücksspielen und Geschicklichkeitsspielen unterschied. Geschicklichkeitsspiele bleiben nach seiner Meinung erlaubt, solange sie nicht mit Übeln wie den genannten Punkten verbunden sind. Das liegt daran, dass das Spiele, die auf das Prinzip des Glücks basieren keine Fähigkeiten entwickelt, im Gegensatz Geschicklichkeitsspielen, die Strategie- und Planungsfähigkeiten aufbauen.