Frage:
Viele Frauen in Ägypten legen Kuhl (Kohl, Antimon Pulver, Kajal, Eyeliner) in ihren Augen an und wenn ich ihnen sage, dass es haram ist, dies als Verschönerung zu tun (Anmerk.: vor Nicht-Mahaarim) sagen sie, dass es von der Sunnah ist. Stimmt dies?
Antwort:
Das Benutzen von Kuhl ist erlaubt, aber es ist einer Frau nicht erlaubt, irgendetwas von ihrer Verschönerung, sei dies Kuhl, der auf die Augen aufgetragen wird, oder dergleichen jemand anderem als ihrem Ehemann oder ihren Mahaarim zu zeigen, weil Allah sagt:
{وَلا يُبْدِينَ زِينَتَهُنَّ إِلا لِبُعُولَتِهِنَّ}
„und ihren Schmuck vor niemand (anderem) enthüllen sollen als vor ihren Gatten …“ (Surah An-Nur 24:31)
Und von Allah ist der Erfolg. Möge Allahs Heil und der Segen auf unserem Propheten Muhammad, seiner Familie und Gefährten sein.
Das Ständige Komitee für wissenschaftliche Forschung und Rechtsfragen
(`Abdullah ibn Ghudayyan, `Abdul-Razzaq `Afify, `Abdul-`Aziz ibn `Abdullah ibn Baz)
alifta.net> Gruppe 1, Band 17: Hijab und Schmuck> Hijab und Kleidung der Frauen > Urteile über Frauenkleidung> Frauen, die hinausgehen während sie Kuhl aufgetragen haben;
Zweite Frage der Fatwa Nr. 10823
Allah (subhaanahu wa ta’aalaa) sagte:
{وَلا يُبْدِينَ زِينَتَهُنَّ إِلا لِبُعُولَتِهِنَّ أَوْ آبَائِهِنَّ أَوْ آبَاءِ بُعُولَتِهِنَّ أَوْ أَبْنَائِهِنَّ أَوْ أَبْنَاءِ بُعُولَتِهِنَّ أَوْ إِخْوَانِهِنَّ أَوْ بَنِي إِخْوَانِهِنَّ أَوْ بَنِي أَخَوَاتِهِنَّ أَوْ نِسَائِهِنَّ أَوْ مَا مَلَكَتْ أَيْمَانُهُنَّ أَوِ التَّابِعِينَ غَيْرِ أُولِي الإِرْبَةِ مِنَ الرِّجَالِ أَوِ الطِّفْلِ الَّذِينَ لَمْ يَظْهَرُوا عَلَى عَوْرَاتِ النِّسَاءِ وَلا يَضْرِبْنَ بِأَرْجُلِهِنَّ لِيُعْلَمَ مَا يُخْفِينَ مِنْ زِينَتِهِنَّ وَتُوبُوا إِلَى اللَّهِ جَمِيعًا أَيُّهَا الْمُؤْمِنُونَ لَعَلَّكُمْ تُفْلِحُونَ}
„Und sprich zu den gläubigen Frauen, das sie ihre Blicke zu Boden schlagen und ihre Keuschheit wahren und ihren Schmuck nicht zur Schau tragen sollen - bis auf das, was davon sichtbar sein darf, und das sie ihre Tücher um ihre Kleidungsausschnitte schlagen und ihren Schmuck vor niemand (anderem) enthüllen sollen als vor ihren Gatten oder Vätern oder den Vätern ihrer Gatten oder ihren Söhnen oder den Söhnen ihrer Gatten oder ihren Brüdern oder den Söhnen ihrer Brüder oder Söhnen ihrer Schwestern oder ihren Frauen oder denen, die sie von Rechts wegen besitzen, oder solchen von ihren männlichen Dienern, die keinen Geschlechtstrieb mehr haben, und den Kindern, die der Blöße der Frauen keine Beachtung schenken. Und sie sollen ihre Füße nicht so (auf den Boden) stampfen, dass bekannt wird, was sie von ihrem Schmuck verbergen. Und wendet euch allesamt reumütig Allah zu, o ihr Gläubigen, auf das ihr erfolgreich sein möget.” (Surah An-Nur 24:31)
Ibn Kathir (rahimahullah) sagte: „Das heißt: sie sollte vor Männern, die keine Mahaarim sind nichts von ihrem Schmuck zeigen, abgesehen von dem, was nicht versteckt werden kann. Ibn Mas’uud sagte:
{كالرداء والثياب، يعني على ما كان يتعاطاه نساء العرب من المقنعة التي تجلل ثيابها، وما يبدو من أسافل الثياب، فلا حرج عليها فيه؛ لأن هذا لا يمكنها إخفاؤه ونظيره في زي النساء ما يظهر من إزارها، وما لا يمكن إخفاؤه.}
Wie der {رِدَاء} (Umhang) und Kleider {ثِيَاب}, d.h. das was die arabischen Frauen als {مقنعة} (Art des äußeres Kleidungsstücks) trugen und was unter der Kleidung erscheint. Darin liegt keine Sünde, weil dies etwas ist, dass nicht versteckt werden kann. Das ist wie das, was von dem unteren Gewand einer Frau erscheint und was nicht versteckt werden kann.“ (Tafsir Ibn Kathir, 3/274)
Anmerkung: Einige der Leute des Wissens hingegen interpretierten den {الزينة الظاهرة} „äußeren Schmuck“, der sichtbar sein darf als das Gesicht und die Hände. Siehe z.B.: Erklärung der Ayah „außer dem, was (sonst) sichtbar ist“
Der Gelehrte Muhammad al-Amin al-Shanqiti (rahimahullah) sagte: „Die korrektere der beiden Meinungen ist meiner Ansicht nach die Ansicht von Ibn Mas’uud (radiyaAllahu anhu), welche besagt, dass die äußere Zierde das ist, wenn man es anschauen würde, man dabei nichts vom Körper der Frau sehen kann. Wir sagen, dass diese Ansicht die korrektere ist, weil es die vorsichtigste ist und die am weitesten Entfernte vom Verursachen einer Fitna und sie ist die reinste für die Herzen von Männern und Frauen.
Es ist offensichtlich, dass das Gesicht einer Frau der Fokus ihrer Schönheit ist und es anzusehen, bedeutet eine der größten Methoden der Versuchung. Wie es in der Schari’ah gut bekannt ist, ist dies die beste Methode, zu vermeiden, in eine Haram-Sache zu fallen.“ (Adwa’ al-Bayaan, 6/200)