Schaikh Ibn al-Qayyim, rahimahullah, sagte in Bezug auf die Beschreibung des Paradieses und den Luxus seiner Inhalte:
Wenn du nach seinem Boden und Grund fragst, er ist aus Misk und Safran.
Wenn du nach seinem Dach fragst, es ist der Thron des Allerbarmers.
Wenn du nach seinen Bergen fragst, es sind Perlen und Juwelen.
Wenn du nach seinen Gebäuden fragst, sie sind aus Ziegelsteinen aus Gold und Silber
Wenn du nach seinen Bäumen fragst, so gibt es keinen einzigen, dessen Stamm nicht aus Gold und Silber wäre.
Wenn du nach seinen Früchten fragst, so sind sie weicher als Butter und süßer als Honig.
Wenn du nach seinem Blattwerk fragst, so ist es weicher als jeder Stoff.
Wenn du nach seinen Flüssen fragst, sie sind aus Milch, deren Geschmack sich niemals ändert und aus Wein, der jedem schmeckt der ihn trinkt und aus Honig, welcher rein ist und Wasser, welches erfrischend ist.
Wenn du nach seinem Essen fragst, so sind es Früchte jeglicher Art und Fleisch, von jedem Vogel, den man sich wünscht.
Wenn du nach Trunk fragst, es ist Tasnim, Ingwer und Kafur.
Wenn du nach den Bechern fragst, sie sind kristallklar, aber aus Gold und Silber.
Wenn du nach Schatten fragst, so würde ein Reiter 100 Jahre benötigen, um aus den Schatten eines einzigen Baumes zu reiten.
Wenn du nach seiner Weite fragst, so haben die ärmsten Leute ein Königreich und Mauern und Plätze und Gärten, die man in 1000 Jahren nicht durchreisen könnte.
Wenn du nach seinen Zelten und Camps fragst, so ist ein Zelt wie eine verborgene Perle und sechzig Meilen lang.
Wenn du nach seinen Hochhäusern fragst, es sind Räume über Räumen, unter ihnen fließen Flüsse. Und wenn du fragst, wie hoch sie in den Himmel reichen, dann sind sie so weit entfernt, wie die leuchtenden Sterne, die man sieht und wie die, die man nicht sieht.
Wenn du nach den Kleidern fragst, sie sind aus Gold und Seide.
Wenn du nach den Betten fragst, so sind ihre Laken aus feinster Seide, ausgelegt auf höchster Stufe.
Wenn du nach ihren Gesichtern und ihrer Schönheit fragen wirst, sie sind wie das Gesicht des Mondes.
Und du willst ihr (der Bewohner) Alter wissen, sie sind 33 Jahre, dem Bilde Adams, dem Menschenvater entsprechend.
Und wenn du nach dem gehörten fragst, so ist es Gesang der Frauen, unter den Hur al-Ayn und besser sind die Stimmen der Engel und Propheten und am schönste die Stimme des Herrn der Welten.
Und wenn du die Diener kennen willst, es sind junge Knaben, ewiger Jugend, sie sehen aus wie Perlen.
Wenn du nach den Bräuten und Frauen fragst, es sind Junge und Vollbusige und Jugend fließt durch ihre Adern; die Sonne konkurriert mit ihrer Schönheit, Lichter entspringen ihren Zähnen; wenn du ihre Liebe triffst, dann sage, was du willst über das treffen zweier Lichter; man sieht sein Gesicht in der Rundung ihrer Backen, es ist wie ein polierter Spiegel, und man sieht den Glanz hinter ihren Muskeln und Knochen; wenn man sie auf die Erde lassen würde, so würde sie mit ihrem schönen Wind die Himmel und die Erde erfüllen und die Münder der Schöpfung würden sie loben und verherrlichen und der Osten und Westen wäre hinter ihr her, die Augen würden alles außer sie verlassen, die Sonne würde verdunkeln, so wie die Sonne die Sterne ausschaltet. Die gesamte Erde würde an den Ewiglebendigen, den Versorger und Beschützer glauben.
Ihre Kopfbedeckung ist besser als die ganze Erde und alles in ihr, sie wird niemals älter, außer an Schönheit; frei von der Nabelschnur, Geburt und Periode und frei von Schleim, Spucke und Urin und anderen Substanzen; ihre Jugend erblasst nie, ihre Kleider fransen nicht aus, kein Kleid kann sich mit ihrer Schönheit messen, niemand bei ihr wird sich langweilen. Sie kümmert sich nur um ihren Mann, sie will nur ihn, seine Aufmerksamkeit gehört nur ihr und er will nur sie und sie sind friedlich und sicher zusammen, kein Mensch, oder Djinn kann sie berühren.
Wenn du dich nach dem Tage der Steigerung erkundigst, der Allmächtige wird besucht und der Glanz Seines Angesichts – frei von Gleichem, oder Ähnlichkeit zu etwas – wird von dir betrachtet, als würdest du mittags auf die Sonne schauen und auf den Mond, in einer wolkenlosen Nacht, dann wird ein Rufer rufen: "Oh Leute des Paradieses! Euer Herr – gesegnet und erhaben – will euren Besuch, also besucht ihn!" Sie werden antworten: “Wir hören und gehorchen!“
Bis sie sich an einer Ebene treffen werden und niemand wird den Ruf des Rufers ignorieren – der Herr, der Höchste - wird befehlen, das Sein 'Arsh (Thron) herbei geschafft wird. Tribünen aus Licht werden erscheinen, sowie aus Perlen, Brillanten, Gold und Silber. Der niedrigste unter ihnen wird auf einem Laken aus Misk sitzen und wird nicht sehen, was diejenigen über ihm erhalten.
Wenn sie komfortabel und sicher sitzen und der Rufer ruft: „Oh Leute des Paradies! Ihr habt einen Termin mit Allah, bei dem Er euch geben will!” Sie werden dann sagen: „Und was soll das sein? Er gab uns doch bereits strahlende Gesichter, machte unsere Waagen voll, brachte uns in das Paradies und entfernte uns vom Feuer.“
Dann wird plötzlich ein Lichtstrahl das ganze Paradies erhellen, sie werden die Köpfe danach ausstrecken und so bleiben, der Bezwinger – Erhaben ist Er und geheiligt sind Seine Namen – kommt von oben herbei und sagt ihnen: „Oh Leute des Paradieses! Salam (Friede) sei auf euch.“ Dieser Gruß wird mit nichts Besserem erwidert, als: „Oh Allah! Du bist der Frieden und von Dir kommt der Frieden! Gesegnet bist Du, oh Besitzer der Majestät und Ehre!“
Der Herr – Erhaben und Segensvoll – wird lachen und sagen: „Oh Ahl ul-Jannah! Wo sind Meine Untergebenen (die Mir dienten), ohne Mich je gesehen zu haben!“ Sie werden alle gleichsam sagen: “ Wir sind zufrieden, sei zufrieden mit uns!” Da wird Er sagen: „Oh Ahl ul-Jannah! Wenn Ich nicht zufrieden mit euch wäre, würde Ich euch nicht in Meinem Paradies beherbergen! Bittet mich!“
Sie werden alle antworten: „Zeig uns Dein Angesicht, wir wollen Dich erblicken!“ Da wird der Herr –Mächtig und Majestätisch ist Er – Seine Bedeckung lüften und sie mit Seinem Licht umgeben, welches, wenn Allah es nicht verhindern würde, sie alle verbrennen würde. Keine Person wird in dieser Gemeinschaft sein, ohne das der Herr – der Höchste – nicht mit ihm privat geredet hätte und Er wird sagen: “Erinnerst du dich als Dies und Das getan hast?” Und Er wird ihn an eine seiner üblen Taten erinnern, in der Dunya. Er wird antworten: „Oh Herr! Wirst du mir nicht vergeben?“ Er wird sagen: „Natürlich! Du wärst niemals hier, ohne Meine Gnade.“
Wie schön wird den Ohren diese Rede sein und wie kühl werden die rechtschaffenen Augen beim Anblick Seines Ehrenwerten Gesichts sein, im Jenseits ...
"An jenem Tage wird es strahlende Gesichter geben, die zu ihrem Herrn schauen." (Surah Al-Qiyaamah:22-23)
Schaikh Ibn al-Qayyim, rahimahullah
Aus 'Haadi al-Arwaah ilaa Bilaad il-Afraah', S. 193