Eines der wesentlichen Ziele der Schari’ah ist es, die Nachkommenschaft und die Ehre jedes einzelnen zu schützen. (...)

Außerdem hat Er auch all die Wege und Mittel verboten, die dazu führen könnten, Zina zu begehen, wie zum Beispiel, dass ein Mensch sich allein mit einer Nicht-Mahram Frau trifft oder sie lüstern anschaut. Der Frau wiederum hat es Der Erhabene Allah verboten, ohne Mahram zu verreisen oder parfümiert und mit Make-up aus dem Haus zu gehen. Außerdem soll sie sich nicht nackt bekleiden (d.h. hautenge oder durchsichtige Sachen tragen), um damit die Blicke der Männer auf sich zu lenken und um ihre Begierde damit zu entfachen. Denn durch diese Tat bringt sie die Männer bezüglich ihrer Religion in Fitna.

Dazu gehört auch, dass ein Mann mit einer Frau in einer trügerischen Art und Weise spricht oder sie zu ihm mit sanfter und gefügiger Stimme spricht, um ihn zu verlocken oder zu verführen. Herbei ist es egal, ob es im persönlichen Gespräch auf der Straße geschieht, über das Telefon, in Briefen oder auf eine anderen Art und Weise. Aus diesem Grund hat es Der Erhabene Allah den Frauen des Propheten (sallAllahu alayhi wa sallam) verboten, sich zur Schau zu stellen, wie in Jahiliyyah und unterwürfig im Reden zu sein, damit nicht derjenige, in dessen Herzen Krankheit ist, begehrlich wird, obwohl sie bekanntlich rechtschaffene und reine Frauen waren. Außerdem befahl Er ihnen, geziemende Worte zu sagen.

Der Erhabene Allah hat gesagt:

{يَا نِسَاءَ النَّبِيِّ لَسْتُنَّ كَأَحَدٍ مِّنَ النِّسَاءِ ۚ إِنِ اتَّقَيْتُنَّ فَلَا تَخْضَعْنَ بِالْقَوْلِ فَيَطْمَعَ الَّذِي فِي قَلْبِهِ مَرَ‌ضٌ وَقُلْنَ قَوْلًا مَّعْرُ‌وفًا ﴿﴾ وَقَرْ‌نَ فِي بُيُوتِكُنَّ وَلَا تَبَرَّ‌جْنَ تَبَرُّ‌جَ الْجَاهِلِيَّةِ الْأُولَ}

"O Frauen des Propheten, ihr seid nicht wie irgendeine von den (übrigen) Frauen. Wenn ihr gottesfürchtig seid, dann seid nicht unterwürfig im Reden, damit nicht derjenige, in dessen Herzen Krankheit ist, begehrlich wird, sondern sagt geziemende Worte. () Haltet euch in euren Häusern auf; und stellt euch nicht zur Schau wie in der Zeit der Jahiliyyah." (Sura Al-Ahzaab 33:32-33)
 
Die muslimischen Jugendlichen sollten deshalb Allah fürchten, ihre Keuschheit bewahren und ihre Blicke senken. Sie sollten davon absehen, mit obszönen Worten zu sprechen oder mit Hilfe der unmoralischen Romantik und des Betruges zu schreiben. Muslimische Mädchen sind verpflichtet, dies ebenfalls zu tun, keusch zu bleiben und kein Parfum oder Make-up zu tragen, wenn sie aus dem Haus gehen. Außerdem sollen sie sich nicht nackt bekleiden.

Es wurde berichtet, dass der Prophet (sallAllahu alayhi wa sallam) sagte: „Unter den Leuten der Hölle gibt es zwei Typen, die ich niemals gesehen habe – die einen haben Peitschen wie den Schwanz eines Ochsen, mit denen sie Menschen schlagen. Die anderen sind Frauen, die bekleidet aber nackt sind. Sie wurden verführt (auf falsche Wege) und verführten andere. Ihr Haar ist hoch (gesteckt) wie die Höcker (von Kamelen). Diese Frauen werden das Paradies nicht betreten noch seinen Duft spüren obgleich er aus solch und solcher Entfernung wahrgenommen werden kann.“ (Muslim, Nr. 2128)

Wenn die jungen Männer und Frauen Allah und Seinem Gesandten gehorchen, sich über diesen weltlichen Dingen erheben, sich von den Fitan und Quellen des Misstrauens fernhalten, dann ist das besser für sie, reiner für ihre Herzen und besser für ihren Ruf und ihrer Gesellschaft.

Und Allah ist die Quelle der Kraft.


Das ständige Komitee für wissenschaftliche Forschung und Rechtsfragen

Fataawa al-Lajna ad-Da'ima; 12/381

 


[1] Dieses Urteil findet ausschließlich in einem, unter islamischem Gesetz stehenden, Land seine Anwendung und wird vom islamischen Richter rechtskräftig gemacht. Dieses Urteil ist unsererseits kein Aufruf zur Selbstjustiz.